Canada Yukon

 

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Yukon 2011

 

Die Vorgeschichte

 

Ende 2010 kam Marc auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, ihn und seine Freundin Maja nach Canada zu begleiten. Sie würden im Sommer 2011 eine Weltreise in der Provinz Yukon starten. Sie wollen den Fluss Yukon mit dem Kanu befahren. Ich dachte, ich könne dies nun definitiv nicht mitmachen. Doch zusammen mit Paul überzeugten Sie mich, diesen Husarenritt mitzumachen.

 

Turbulenter Reisebeginn

 

Am Sonntag, 10. Juli starteten wir, Maja, Marc, Paul und ich auf unsere Reise. Diese begannt gleich mit einem Paukenschlag: Weil das Flugzeug ausgebucht war, bot Air Canada jedem von uns CHF 600 wenn wir erst am darauffolgenden Tag abliegen würden. Wegen den Anschlussflügen und der Hotelbuchung in Vancouver entschieden wir uns fürs fliegen. Wegen eines technischen Defektes mussten wir dann in Kloten 2 Stunden im Flugzeug verharren, bis das Flugzeug endlich Richtung Toronto abhob. Da wir nur 2 Stunden Aufenthalt in Toronto gehabt hätten, verpassten wir vorerst unseren Anschlussflug nach Vancouver. Zum Glück fliegen in Canada die Flugzeuge so oft, wie bei uns die Züge. Wir konnten reibungslos auf den nächsten Flug umbuchen. Als wir im Flugzeug Platz genommen hatten, wurde den Passagieren mitgeteilt, dass es auch mit diesem Flieger technische Probleme gebe. Wir warteten geschlagene 2 Stunden auf den Weiterflug. Anstatt um 20:00 h in Vancouver anzukommen, landeten wir erst kurz vor Mitternacht. Hier ging der turbulente Reisebeginn weiter. Eigentlich sollte ich am Info-Schalter einen Gutschein für die Uebernachtung abholen können. Doch den Schalter konnte ich beim besten Willen im beinahe leeren Flughafen einfach nicht finden. Erst mit Hilfe eines Mitarbeiters der Gepäckausgabe, er funkte zum Info-Stand, kam ich dann doch noch zum ersehnten Hotelgutschein. Es war kurz vor 2 Uhr morgens fiel ich todmüde ins Bett. Aber bereits um 07:00 h schrillte mich der Wecker aus den Federn. Frühstück und mit dem Taxi zum Flughafen begann dieser Morgen. Dort angekommen trafen wir auf Maja und Marc. Sie versuchten verzweifelt an den neuen Terminals die Boardingkarte für den Flug nach Whitehorse rauszubekommen. Leider erfolglos im Gegensatz zu Paul und mir. Die beiden erhielten am normalen Schalter dann zwar Boardingkarten, jedoch ohne Sitzplatznummern. Beim Gate erfuhren wir den Grund dafür: Das Flugzeug war überbucht! Man suchte noch 2 Passagiere die erst später fliegen wollten. Dafür gab es C$ 200. Zum Glück verpassten 4 Passagiere ihren Anschlussflug. So konnten Maja und Marc doch noch mit uns mitfliegen.

 

Whitehorse

 

Die ca. 26'000 Einwohner zählende Kleinstadt am Yukon ist sehr beschaulich und ruhig. Ein gestrandeter Raddampfer, ein Museum, eine alte Kirche ganz aus Holz und ein riesiger Stein aus Kupfer sind die Hauptattraktionen. Wir befanden uns schon weit im Norden der Erdhalbkugel. Die Sonne ging erst gegen 23 Uhr unter. So konnten wir den ersten Abend gemütlich bei einem Bison-Steak geniessen. Schliesslich hatte Marc Geburtstag.

 

16 Tage auf dem Yukon

 

Am Mittwoch Abend trafen wir uns mit dem Reiseleiter Tobi und den anderen Kanu-Teilnehmern. Wir waren 6 Deutsche, 5 Schweizer, 1 Japaner und die beiden Kanadischen Reiseleiter. Wir erhielten die ersten Infos, Tipps und Tricks zu unserer Kanufahrt. Tags darauf ging es dann endlich los. Die ersten Paddelschläge waren noch gewöhnungsbedürftig und anstrengend. Während der ganzen Tour arbeitete ich der Vordermann im Kanu. Meine Aufgabe bestand im "nur" paddeln. Paul im Heck des Bootes musste paddeln und steuern. Schon früh setzte leichter Regen ein. Dieser sollte uns die ganze erste Woche immer begleiten. Wir wussten, dass der erste Teil der Reise sehr hart werden würde. Wir mussten den Lake Laberge überqueren. Notebene der 4. grösste See Nordamerikas! Zum Glück trainierte ich währen 6 Monaten im Fitnesszentrum speziell für diese Reise. So konnte ich nicht nur beim paddeln mithalten, sondern war auch von Muskelkater und Schmerzen nicht betroffen. Der 2. Tag im Kanu war schon ein erster Höhepunkt. Den ganzen Tag waren wir auf dem See. Das Wetter war garstig, der See unruhig und Wind störte immer wieder beim geradeausfahren. Angekommen im Nachtcamp verzog ich mich nach dem Aufstellen des Zeltes in dieses hinein. Zwei Stunden später weckte mit Paul zum Nachtessen!

 

Die Essenszubereitung war Sache von Audrey und Tobi. An ihren Gasherd liessen sie niemanden ran. Doch bei der Zubereitung und beim Abwaschen boten alle immer eine Hand an. So auch beim täglichen Lagerfeuer. Da wir nur ein einziges Male bei einer bewohnten Gegend vorbeikamen, mussten wir alle Esswaren mitführen. Trotzdem war das Abendessen abwechslungsreich. Das Mittagessen war einfacher gestrickt. Meist gab es vor Ort gemachte Sandwiches oder Fladenbrot mit Dips. Wasser zum trinken wurde aus dem Fluss geschöpft und durch einen Katadyn Filter gereinigt.

 

Immer wieder hielten wir tagsüber am Ufer an. Wir besuchten diverse verlassende Siedlungen. Oft waren es nur ein paar wenige Häuser mit herumliegenden Geräten aus den glorreichen Tagen des Goldrausches (Mitte 19. Jahrhundert). Bei Fort Selkirk wurden die alten Gebäude wieder restauriert. Obwohl niemand darin wohnt, konnten wir alle Gebäude betreten.

 

Eigentlich habe ich erwartet, dass wir mehr wilde Tiere zu sehen bekommen. Zu sehen gab es Weisskopfseeadler, Mousse (eine Art Hirsch), wilde weisse Schafe, Biber (den habe ich nicht gesehen nur gehört, da es zu dunkel war) und natürlich Bären. Am zweiten Tage gegen Abend zum Nachtlager am Ufer anlegen wollten, spazierte ein Bär gemütlich, nur ca. 150 m weg von uns, den Berg entlang. Und da sollten wir übernachten! Die beiden Reiseleiter sprachen sich ab und entschieden, dass wir bleiben werden. Sie sagten, der Bär habe unsere grosse Gruppe gesehen. Er habe keine Lust mit so vielen Leuten zusammenzustossen. Also blieben wir. Der Bär liess uns in der Nacht dann auch in Ruhe. Nur komisch, dass in der Nacht niemand auf die Toilette gehen musste!

 

Dawson City

 

Nach 16 Tagen draussen in der Wildnis erreichten wir Dawson City. Hier sieht es aus, als ob die Uhr seit 150 Jahren still gestanden wäre. Die Gebäude sind noch dieselben alten Holzhäuser von damals. Die Strassen sind ungeteert und staubig. Im Casino wird um harte $ gespielt und auf der Bühne des Cabarat wird getanzt wie eh und jeh. Zum Abendessen konnte ich endlich wieder einmal einen Kanadischen Lachs geniessen.

 

Einen ganzen Tag hatten wir Zeit, der Spur der damaligen Goldsucher nachzugehen. Wie ich feststellen musste, leben auch heute noch viele Leute vom Goldsuchen. Ganze Landschaften werden mit modernen Baggern und Lastwagen umgewälzt. Auch wir versuchten Gold zu waschen. Allerdings auf ganz traditionelle Art und Weise mit der Goldwaschpfanne. Jeder von uns konnte das eine oder andere Flöckchen rausholen und dann auch behalten.

 

Vancouver

 

Zum Abschluss der Reise verbrachte ich noch einige Tage in Vancouver. Höhepunkt war der Ausflug zu den Walen. Obwohl ich schon zwei Mal auf einer Tour war (Neuseeland und Japan) fuhr ich gerne nochmals aufs Meer hinaus. Die Erwartungen wurden diesmal mehr als nur übertroffen. Weit mehr als ein Dutzend Killer Wale schwammen vor der Küste. Immer wieder tauchten sie aus dem Meer auf um Luft zu holen. Auf dem Rückweg in die Stadt kamen wir noch bei einer kleinen Insel vorbei. Darauf tummelten sich viele Seelöwen, dass man sie erst beim zweiten Hinsehen erkennen konnten. Schliesslich lagen sie auch einfach nur so faul rum. Leider konnte ich von dieser Tour keine Fotos mehr aufnehmen. Tags zuvor hatte ich meinen Fotoapparat mit allen Bildern der Reise verloren …..

 

Arztbericht

 

Auch dieser ominöse Bericht darf wieder einmal nicht fehlen. 4 Wochen vor der Abreise war ich mit Paul im Schächental unterwegs. Ich organisierte die diesjährige zweitätige Herbstreise des Turnvereins. Auf einem Teil des Suworow Weges wanderten wir ca. 3 Stunden im Urnerland. Das Endergebnis davon waren zwei ca. 5-Frankenstücke grosse Blasen unterhalb der Knöcheln, links und rechts. Bis zur Abreise nach Canada war die Blase am rechten Fuss noch immer nicht geschlossen. Auch drei Arztbesuche, noch in Olten, brachten keine Besserung. Ich erhielt eine grosse Menge an Pflaster, Gasen und Klebebänder, um die Wunde abzudichten mit auf den Weg. Paul hat mir jeden Abend geholfen, die Blase von neuem abzudecken. Da ich ja den ganzen sitzen konnte hielt der Verband gut. Es kam zu keiner Verschmutzung. Wäre auch nicht gut gewesen, soweit weg von der Zivilisation!

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