Olá do Lisboa

 

Auf der Burg Castelo de S. Jorge

 

Freitag, 18. November 2011

 

Meine Herbstreise brachte mich nach Lissabon. Ich war noch nie zuvor in Portugal. Daher freute ich mich erst recht auf den Ausflug auf die Iberische Halbinsel. Gegen Mittag brachte mich die Swiss nach Lissabon. Mit dem Taxi ging es ins ****-Hotel Olissippo Castelo. Die Burg ist gleich um die Ecke von meinem Hotel. Die Burg ist wie meistens auf einer Anhöhe gebaut, so auch hier. Die Aussicht von dort runter auf die Stadt war fantastisch. Den Nachmittag verbrachte ich im Castello. Diese wurde Mitte des 11. Jahrhunderts von Mauren gebaut. Nach der Eroberung von Lissabon am 25. Oktober 1147 durch den ersten Portugiesischen König, D. Alfonso Henriques, bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts, erlebte das Castelo de S. Jorge sein goldenes Zeitalter mit der Nutzung als Königshof. Ich erkundete die Burg, lief Treppen rauf und runter, schaute mir die Türme und die Innenhöfe an. Im Museum auf dem Gelände sind einige Tongefässe aus dem 11./12. Jahrhundert ausgestellt.

 

Anschliessend wollte ich noch ein das Kloster Igreja de Sâo Vicente da Fora besichtigen. Doch war ich bereits zu müde dazu. Leider fing es dann auch noch an zu regnen. Daher wollte ich zurück ins Hotel gehen. Dazu nahm ich eines dieser altertümlichen Trams. Doch leider erwischte ich eines mit der falschen Nummer. Das Tram fuhr immer weiter und weiter. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Als der Tramführer nach ca. 30 Minuten anhielt und sagte dies sei die Endstation schaute ich mich um. Und tatsächlich, obwohl erst angekommen kannte ich den Platz wo wir anhielten. Es war gleich unterhalb der Burg. So musste ich nur noch den Berg im regnerischen Wetter hochkraxeln.


Das Nachtessen war super.

Vorspeise: Riesencrevetten in Knoblisauce.

Hauptspeise: Steak auf Specktranchen mit Spiegelei und Gemüse.

Dessert: Weisses Schoggi Panna Cotta :-)

Uff, ich musste nochmals den Berg hoch zum Hotel zurücklaufen …

Samstag, 19. November 2011

 

Nach einem guten Frühstück machte ich mit dem Trämli auf den Weg nach Belém. Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit kam ich beim Mosteiro dos Jeronimos an. Das Kloster wurde 1499 zu Ehren von Vasco da Gama gebaut. Er kam damals soeben von seiner Entdeckungsreise nach Indien zurück. Im Innern der angrenzenden Kathedrale befindet sich zudem das Grab des Seefahrers und Entdeckers.

 

Im Seitentrakt des Klosters, der nun wahrlich auch nicht gerade klein ist, befindet sich das Museu de Marinha. In diesem düsteren Gebäude hat es dutzende von kleineren und grösseren nachgebauten Schiffen. Auch die Sao Gabriel ist zu finden, mit diesem Schiff entdeckte Vasco da Gama Indien.

 

Müde geworden fuhr ich zurück ins Stadtviertel Alfama, wo sich hoch oben mein Hotel befindet. Die Gassen in diesem Viertel sind schmal und mit Kopfsteinpflaster ausgelegt. Manchmal hängt Wäsche aus den Fenstern. Viele kleine Läden und Restaurants geben diesem Quartier seinen eigenen Charme. Auf dem Fussmarsch zurück habe ich ein Restaurant entdeckt, in welchem ich zum Abendessen gehen wollte. Nur die kleinen alten Trämli schaffen hier den Weg rauf zur Burg und damit auch zu meinem Hotel. Die hölzernen Gefährte quietschen und knarren, man hat Angst, sie könnten auseinanderbrechen.

 

Im Labyrinth der kleinen Gässchen fand ich Am Abend in der Dunkelheit dann tatsächlich das zuvor gesichtete Restaurant wieder. Zur Vorspeise gab es ein traditionelles Gedeck: Brot mit Thunfischsalat und im Oel eingelegte Oliven. Dazu gab es Fado. Schwer zu erklären was Fado ist. Eigentlich ist es ein Gesang, begleitet mit Gitarre. Aehnlich wie wir es von Spanien her kennen. Doch der Gesang ist schriller, lauter, ja schier ohrenbetäubend. Die Lieder sind melancholisch und handeln von heimwehgeplagten Seeleuten aus dem 16. Jahrhundert. Als Hauptspeise gab es Dorsch-Filet nach Art des Hauses. Irgend ein Gewürz oder Kräuterchen passte mir aber gar nicht. Nun, als ich nach 22 Uhr das Restaurant verlies, wartete eine Menschenschlage auf Einlass. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass es im Restaurant gar keinen freien Platz mehr gab. Das Restaurant hat wohl einen guten Ruf.

 

Auf dem Weg den Berg hoch zum Hotel legte ich noch einen Zwischenhalt ein. In einer kleinen Bar genoss ich noch einen Ginjinha als Schlummertrunk. Im Jahre 1840 experimentierte ein Lissaboner mit Kirschen um ein neues Getränk zu machen. Raus kam ein Kirschenbrandy. Er schmeckt ähnlich wie unser Bündner Rötheli. Genau so süss und genau so lecker.

Sonntag, 20. November 2011

 

Koffer gepackt, es geht nach Hause. Doch, an der Réception sagte man mir, dass ich drei Nächte gebucht habe und noch nicht abreisen könne. Schnell warf ich einen Blick auf mein Rückflugticket, und tatsächlich, der Rückflug ist auch erst für Montag gebucht. Also geht’s mit dem Gepäck wieder rauf ins Zimmer und ich raus um noch mehr von Lissabon zu sehen.

 

Es war ein wunderschöner Herbssonntag. Kaum Wolken und angenehme Temperaturen. Ich fuhr zum Museu do Oriente. Portugal war lange Jahrer Herrscher von diversen Regionen in Asien, Macao, Mallaka etc. Hier werden einige Exponate aus dieser Zeit des asiatischen Kontinents ausgestellt. Obwohl der Eintritt am Sonntag gratis ist, hatte es kaum Besucher.

 

Den Rest des Tages genoss ich unter der Sonne am Fluss Tejo. Die Kinder spielten am Hafen oder die Leute flanierten dem Fuss entlang. Ueber den Fluss ragt eine 2.2 km lange Brücke. Irgendwie habe ich die doch schon mal gsehen. Meine Reisebuch verrät mir, dass die gleiche Firma die Golden Bay Bridge in San Francisco gebaut hat.

 

In einem kleinen Restaurant genoss ich mein letztes Abendessen. Als Vorspeise gab ich Salami mit Parmesanmöckchen.Der flache Dorado Fisch schmeckte zum Hauptgang herrlich.

 

So, nun sollte wohl wirklich fertig sein. Morgen wird mich die Swiss wieder in die Heimat zurückbringen. Zu Hause geht es dann ans planen der nächsten Reise.

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