Malo e lelei aus Tonga

16. November 2006: Kurze Zeit nachdem der neue, unbeliebte König gekrönt wurde kommt es in der Hauptstadt Nuku'alofa zum Aufstand. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen werden die bösen Chinesischen Ausländer der Korruption und anderen Ungereimtheiten verantwortlich gemacht. Ein Teil ihrer Geschäfte werden in Nuku'alofa, und nur dort, angezündet und ausgeraubt. Dabei kommen 7 Plünderer in den Feuerhöllen ums Leben. Seither ist die Innenstadt vom Militär abgeriegelt. Die zerstörten Gebäude werden zur Zeit von Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht.

 

26. Dezember 2006: Edi kommt beinahe unvorbereitet auf diese Geschehnisse in Tonga an. Die Tonganer sind sehr christlich eingestellt. Daher steht während diesen heiligen Tagen sowieso beinahe alles still. Wenigstens kann ich Dank unserem Guesthouse an einer Inselrundfahrt teilnehmen. In den Tagen danach geniesse ich auf den kleinen Inseln Pangaimotu und Fafa das Strandleben. Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Die Sonnencreme ist daher meine ständige treue Begleiterin. Auf der Insel Fafa ist ein kleines Resort, geführt von einer Schweizerin und einem Deutschen. Zusammen mit Susanna, CH/Fi, und Iko, Jap., feierte ich dort Silvester. Stühle und Bänke wurden an den Strand gebracht. Als Kleiderordnung war Südsee angesagt. Mit einem Begrüssungsgetränk in einer Kokosnuss serviert startete die Party. Das Buffet für die ca. 40 Gäste war riesig. Es gab reichlich Fleisch, Fisch und diverses einheimisches Gemüse. Auch das Dessertbuffet war nicht zu verachten. Anschliessend führten die Hotelangestellten Tänze diverser Südseeinseln (z.B. Fiji, Samoa, Cook Inseln, Bora Bora etc.) vor. Um Mitternacht wurde am Strand mit Champagner angestossen. Begleitet wurde dies von einem kleinen Feuerwerk und dem entfachen der Zahlen 2007. Da wir drei nicht auf der Insel übernachteten wurden wir anschliessend mit dem Schnellboot durch die sternenklare Nacht zur Hauptinsel zurückgebracht.

Die Silvesterparty direkt am Strand der Insel Fafa

 

Anfangs Jahr fuhr ich für eine Woche mit der Fähre auf die Insel Eua. Die Insel ist ein Regenwald Paradies, es hat kaum Badestrände. Auf der Inselrundfahrt sahen wir diverse Sehenswürdigkeiten. So zum Beispiel einen imposanten Bayanbaum. Er wird auf mindestens 1'800 Jahre geschätzt. Er ist so gross, dass auf einigen breiten Ästen selbständig weitere Bäume wachsen. Im natürlich angelegten Steingarten konnte ich versteinerte Fossilien erkennen. Dies bedeutet, dass der Meeresspiegel mindestens 100 - 150 Meter höher gewesen sein muss. Mein Guesthouse wurde ursprünglich direkt am Meer erbaut. Ein Zyklon im Jahre 2000 hat dann aber alles dem Erdboden gleich gemacht. Nun haben sie die Gästezimmer ca. 150 Meter im Landesinnere wieder aufgebaut. Zum Meer hinaus haben sie nur noch eine Aussichtsplattform gebaut. In der Saison, August - Oktober kann man von hier aus den vorbeiziehenden Walen zusehen. Die Zyklon Saison ist übrigens von November - März. Dieses Jahr ist zum Glück ein gutes Jahr, blieb Tonga bis anhin von Stürmen verschont. Ich hoffe sehr, dies bleibt dann auch in Samoa so. Für die Rückfahrt nach Nuku'alofa musste ich früh aus den Federn raus. die Fähre legte bereits morgens um 05:00 Uhr ab. Dabei dauert die Überfahrt je nach Wetterlage nur 2 - 3 Stunden.

Peter mein Reiseleiter

 

Sonntags läuft nichts in Tonga. Kein Bus fährt, keine Fähren laufen aus, keine Flugzeuge starten oder landen, sonntags gehen alle in die Kirchen. Tonga wurde erfolgreich christianisiert. In jeder noch so kleinen Gemeinde hat es diverse unterschiedliche Kirchen. Meistens um 10 Uhr beginnen die Messen. für ca. 2 Stunden. Anschliessend wird üppig gegessen. Unter Umständen folgt am Nachmittag nochmals ein Messebesuch. Da es auf meiner Reise nicht überall Restaurants gab, musste ich mich bei meinen Gastgebern immer vorgängig absichern, dass ich an diesem Tage auch etwas zu Essen erhalte!

Meine Lieblingsessen: Hummer und Ferkel

 

Mit einem 17-plaetzigen Kleinflugzeug und nur 4 Passagieren an Board flog ich anschliessend in die nördliche Inselgruppe Ha'apai. Eine Passagierin davon war die Japanerin Chika. Wir entschieden uns unabhängig voneinander zufälligerweise für das gleiche Guesthause im Hauptort Pangai. So kam es, dass wir anschliessend sieben Tage gemeinsam reisten. Auf der Hauptinsel Lifuka suchten wir die schönsten Strände zum baden und schnorcheln auf. Am Strand von Holopeka gelang uns dies sehr schlecht. Kaum hatten wir es uns an einem absolut menschenleeren Sandstrand unter einer Palme gemütlich gemacht, erschien ein kleines Mädchen und schaute uns interessiert an. Nur Minuten später waren wir von mindestens 16 Kindern umringt, die sich vor uns in den Sand setzten. Sie schauten uns an resp. stellten einige wenige Fragen. Da die Kinder nur sehr wenige Ausländer sehen, wollen sie sich so oft sie können, sich diese komischen Gestalten mal genauer ansehen! Nach ca. einer halben Stunde war uns diese Beobachterei dann doch zu mühsam und wir setzten zum Rückzug an, bis wir tatsächlich einen ruhigen Strandabschnitt fanden.

 

Einige Tage später wurden wir dann mit einem Fischerboot auf die Robinson Crusoe Insel Uoleva gebracht. In Daianas Guesthouse gibt es weder Strom noch fliessendes Wasser. Mit Gas wurde gekocht und abends mit Oellampen Licht erzeugt. Das Regenwasser wurde gesammelt und zum Trinken, Kochen und Duschen gebraucht. Das Radio lief über eine Autobatterie, die selber über ein Solarpanel gespiesen wird.

Wie macht man abends Licht in einer Dusche wenn es keinen Strom gibt? - Natürlich mit Kerzen!

 

Weitere Gäste hatte es keine, dafür einen Billardtisch. Bereits am ersten Abend stellten wir drei Oellampen auf, so konnten wir ein Nachtturnier durchführen. Bis Chika die Insel verlies gewann sie den Titel Inselchampion von Uoleva mit 7:4 Siegen. Wir hatten vorgängig vereinbart, dass ich das Resultat auf meiner Homepage veröffentlichen muss! Als Chika dann abreiste, war ich mit den Guesthouse Besitzern ganz alleine auf der Insel. Meine Hauptaktivitäten waren schwimmen, sonnenbaden, in der Hängematte lesen, gut essen und trinken. Doch leider war mein einwöchiger Aufenthalt viel zu schnell vorbei. Schon wartete die Rückreise nach Nuku'alofa auf mich.

Selbst der Haushund gratulierte Chika zum Sieg

 

In der Hauptstadt wurde ich dann positiv überrascht. Strassen die vor 14 Tagen noch gesperrt waren sind nun wieder frei zugänglich Geschäfte sind zum Teil wieder geöffnet und es hat viel mehr Touristen als noch zu Jahresbeginn. Ich habe gehört die zerstörten und nun definitiv abgerissenen Gebäude sollen so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden. Dies wird aber sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

 

Heute Dienstag, 23. Januar 2007, um 21:30 Uhr werde ich nach Samoa abfliegen. Aufgrund der Datumsgrenze werde ich am Montag, 22. Januar 2007, um ca. 23:00 Uhr landen.

 

Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit und Schnee zum Skifahren. In Samoa soll es noch ein wenig wärmer werden. Dabei hatte ich in Tonga kaum einmal weniger als 25 Grad.

 

Medizinische Abteilung: Dies hat mir auch noch niemand gesagt: An Silvester hatte ich zu wenig getrunken, daher musste ich mich übergeben! Leider stimmte diese Aussage! Tatsache ist, dass es hier in Tonga sehr warm ist. Daher muss man tagsüber immer genügend Wasser trinken. Da ich den Silvestertag mehrheitlich im Schatten verbrachte, vergass ich diese Regel. Bis am Abend war dann mein Wasserverlust zu gross. Aufgrund der Dehydration musste ich kurzfristig den Mageninhalt den Fischen abtreten. Anschliessend ging es mit bedeutend besser.

 

To Chika:

Thank you for playing pool with me. You did a great job by winning the pool championship title of Uoleva 2007. Congratulations to the 7:4 win. I hope I'll get one day a rematch.

Enjoy your travelling.

Eddie from Switzerland

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